MUSEEN AUF DER PLASSENBURG

"Was vom Ruhme übrig blieb..." Friedrich der Große und die Nachwelt

 
Plakat der Ausstellung

 

Vor 300 Jahren, am 24. Januar 1712, erblickte der ersehnte Erbprinz des Hauses Hohenzollern und spätere König Friedrich II. von Preußen das Licht der Welt. Dieses Jubiläum ist Anlass der Ausstellung, die gemeinsam vom Armeemuseum Friedrich der Große (Sammlung Bernd Windsheimer), der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser Gärten und Seen sowie der Stadt Kulmbach durchgeführt und im Deutschen Zinnfigurenmuseum auf der Plassenburg gezeigt wird.

Die Ausstellung thematisiert besonders, wie Friedrich der Große von der Nachwelt wahrgenommen, wie das Friedrich-Bild sich veränderte und wie der König in späterer Zeit zielgerichtet für politische Zwecke benutzt wurde.

Schon zu seinen Lebzeiten erhielt Friedrich II. den Beinamen „der Große“ und seine Person wurde in zahllosen Kupferstichen popularisiert. Nach seinem Tod im Jahr 1786 setzte eine Legendenbildung ein, die den Mythos des volksnahen Monarchen und genialen Schlachtenlenkers verfestigte. Nachfolgende Generationen der Hohenzollern wie auch ganz unterschiedliche gesellschaftliche Strömungen benutzten den König und die durch ihn verkörperten preußischen Tugenden für ihre politischen Zwecke. Eine extreme Instrumentalisierung erfolgte durch die Propaganda im Dritten Reich, als Friedrich II. für die nationalsozialistischen Ziele eingesetzt wurde. Dies führte in der Nachkriegszeit zu einem überzogen negativen Bild des Königs in beiden deutschen Staaten, was sich erst ab den 1980er Jahren wieder zu ändern begann. Mittlerweile ist Friedrich II. in der Gunst wieder so weit gestiegen, dass er sich als Werbeträger und in der Andenkenindustrie großer Beliebtheit erfreut.

Mit über 250 Orginalexponaten und spannenden Inszenierungen wird die Ausstellung die Ausprägungen des Friedrich-Bildes im Lauf von über 200 Jahren zeigen. Zu den Schwerpunkten gehören die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts und die politische Instrumentalisierung im Medium Film.

Die Ausstellung im Deutschen Zinnfigurenmuseum auf der Plassenburg läuft vom 16. Juni 2012 bis zum 27. Januar 2013.

Finanziell Unterstützt wurde die Ausstellung durch die Oberfrankenstiftung, wofür wir uns sehr herzlich bedanken.

Führungen nach Voranmeldung möglich.

Kosten: 30,00 Euro zzgl. Eintrittspreis

Mit dem Tode Friedrichs des Großen im Jahr 1786 setzte eine Legendenbildung um den Monarchen ein.

 

Friedrich der Große sterbend, nach Peter Haas, um 1800

 

Friedrich der Große wurde als Identifikationsfigur für die Ziele der Nationalsozialisten vereinnahmt.

Der Tag von Potsam, 21. März 1933

 

Folder zur Ausstellung   

 

 

 

 

 

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